Holz im Außenbereich winterfest machen – Infos & Pflegetipps

Holz gehört im Außenbereich zu den beliebtesten Baustoffen. Auf dem Grundstück, am Eigenheim oder im Garten ist die Verwendung von verschiedenen Holzarten möglich, wie zum Beispiel für:

  • Gartenzaun
  • Sichtschutz
  • Pergola, Holz-Pavillon
  • Terrasse
  • Gartenmöbel
  • Spielzeug, Sandkasten
  • Gartenhaus
  • Holzfenster

Praktisch und dekorativ sind Gegenstände aus Holz – und besonders kunstvoll designte Gartenmöbel tragen zur Verschönerung im „grünen Wohnzimmer“ bei. Das natürliche Baumaterial ist das ganze Jahr über den Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Hitze, Nässe, UV-Strahlen und Kälte hinterlassen Spuren. Wenn nicht rechtzeitige Vorsorge und die richtige Holzpflege erfolgt, können Verwitterung, Risse, Ergrauen der Farbe oder Fäulnis die Folge sein. Besonders in der kalten Jahreszeit kann Wasser in Klebe- oder Schraubverbindungen von Holzteilen gefrieren und zur Instabilität beitragen.

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Die Lebensdauer von Holz hängt von dem „Einsatzgebiet“, der Belastung durch Nutzung, der Holzart und dem entsprechenden Holzschutz ab. Der beste „Holzschutz“ im Winter ist für Holzmöbel der trockene, kühle Raum im Gartenhäuschen, in der Garage oder im Keller des Wohnhauses. Alternativ gibt es verschiende Möglichkeiten um Hölzer winterfest zu machen.

Holzarten
Bereits mit der richtigen Auswahl der Holzart ist oft schon ein wirksamer Holzschutz von „Natur aus“ enthalten. Heimische Hölzer sollten bereits eine Druckimprägnierung aufweisen. Kesseldruckimprägniertes Schichtholz ist besonders bei der Verwendung für tragende Balken und Pfosten für die Sichtschutzwand, die Pergola, den Holzzaun und das Garten- oder Gerätehaus wichtig. Das betrifft auch den Bau eines Carports. Für Holzmöbel oder Terrassen wird Hart- oder Weichholz als Massivholz verwendet.

Harthölzer sind:

  • Eiche
  • Buche
  • Tropische Holzarten (Mahagoni, Teak, Eukalyptus, Bangkirai)

Das exotische Hartholz Teak ist durch sein Wachstum und seinen Ölgehalt extrem Wasser abweisend und witterungsbeständig.

Weichhölzer sind:

  • Kiefer
  • Fichte
  • Lärche

Massivhölzer werden meist werkseitig mit einer Grundierung vorbehandelt. Im Außenbereich sollte generell nur imprägniertes Holz zum Einsatz kommen.

Wintervorbereitungen für Holz

Gartenstühle, Bänke, Liegen und Tische aus Holz gehören vor Beginn der Winterzeit gesäubert in einen trockenen Raum. Aber nicht alle „Bauten“ aus Holz sind transportabel und nicht jeder verfügt über den erforderlichen „Lagerraum“ oder einen Wintergarten. Deshalb benötigen Holzmöbel, die auch im Winter draußen bleiben, einen besonderen Winterschutz.

Tipp: Textilen Bodenbelag auf Holzterrassen entfernen, damit sich in der kalten Jahreszeit keinerlei Ungeziefer unter dem künstlichen Rasenbelag ansammeln kann. Außerdem „atmet“ das Holz besser.

Mit reißfesten Kunststoffplanen können Sandkästen, Pflanztische oder Handwägen wirksam abgedeckt werden und im Freien überwintern. Holzmöbel sollten am besten vor Wintereinbruch mit einem feuchten Tuch gesäubert und mit pflegendem Öl imprägniert werden. Unter den wind- und wetterfesten Schutzhüllen (Befestigungen beachten) überstehen sie dann unbeschadet die kalten Wintermonate. Auch Teakholzmöbel sollten vor dem „Einölen“ mit speziellem Holz- oder einfachem Speiseöl gründlich von Verschmutzungen gereinigt werden. Hier ist der Einsatz einer Bürste und lauwarmen Seifenlauge erforderlich, um die Maserungen sauber zu halten.

Wichtig: Nicht nur die Holzflächen säubern, sondern auch die Scharniere, Schraubverbindungen und Verbindungsschienen der Holzmöbel. Etwas Öl hält die „Gelenke“ der Gartenmöbel beweglich.

Tipp: Der direkte Bodenkontakt ist für Holz „tödlich“. Einschlaghülsen für Pfosten, Holzkübel auf steinigen Untergrund und die Holzbank zumindest auf Gehwegplatten stellen – das sind Schutzmaßnahmen im Bodenbereich in jeder Jahreszeit.

Holz für den Ofen oder als Brennholz für den Kamin muss trocken gelagert werden. „Lufttrocken“, mit einer Restfeuchte von etwa zwanzig Prozent, wird es am Besten auf einer Palette, mit seitlichen (luftdurchlässigen) Bretterwänden und einem überstehenden schrägen Dach vor Regen und Schnee geschützt.

Pflegemittel für Holz im Außenbereich

Ob im Frühjahr und/oder Herbst: Ein vorbeugender, pflegender und werterhaltender Holzschutz zahlt sich aus. Unbehandeltes Holz muss vor dem Einsatz im Außenbereich grundiert und mit einer schützenden Lasur behandelt werden. Feuchtigkeit ist ein guter Nährboden für Fäulnis, Pilze, Bläue und Schädlinge. Gegen Holzwurm, Holzwespe und Co ist eine wirksame und abtötende Lasur empfehlenswert.

Lasuren:
Durchsichtige oder pigmentierte Dünnschicht-Lasuren werden für den Schutzanstrich am Gartenhaus, dem Holzzaun, wie auch für Sichtschutzwände verwendet. Lasuren mit einem Farbzusatz sind besonders UV-resistent. Einmal im Jahr sind diese Pflegemaßnahmen notwendig, wenn das Holz in seiner Schönheit erhalten bleiben soll.

Die Dickschicht-Lasur ähnelt einer Lackschicht, die das Wasser „abperlen“ lässt. Nachteile bei dieser Lack-Lasur sind, dass die natürliche Holzmaserung durch sie verdeckt wird. Der Anstrich muss immer wieder erneuert werden, da ein „Abblättern“ der Dickschicht-Lasur im Außenbereich nicht zu vermeiden ist.

Holzfarben:
Nach der Imprägnierung wird die Holzschutzfarbe aufgetragen. Auch hier hält die Farbe am Holzzaun, den Fensterläden oder am Gartentor nicht auf Dauer.

Lack:
Mit einem Lack erhält das Holz eine schützende zweite „Haut“ gegen Wasser und UV-Strahlung.

Öl:
Öle haben keine imprägnierende Funktion, aber Tiefenwirkung. Sie schützen Holz gegen Austrocknung. Gesundheitlich unbedenklich können mit Öl das Klettergerüst, Baumhaus und Kinder-Holzspielzeug sowie die Gartenmöbel aus Massivholz behandelt werden. Je nach Holzart werden passende Pflege-Öle empfohlen, wie beispielsweise Hartholz-Öl.

Tipp: Überschüssiges Öl vom Holz abwischen, um „Laufspuren“ zu verhindern. Die Winterzeit kann auch sehr gut für Reparaturen und kleine Farbkorrekturen von Holzmöbeln genutzt werden.

Bild (c): Marion23 / pixabay.com

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